Neben den allgemeinen Hygieneregeln um eine Übertragung von Viren und Bakterien zu verhindern, ist eine Stärkung des Immunsystems einer der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen.

Diesbezüglich gibt es viele wissenschaftliche Hinweise, vor allem im Bereich der Vitamine und Spurenelemente. Bevor wir aber im Speziellen auf einzelne Nährstoffe eingehen, ist die grundlegende Ernährung von entscheidender Bedeutung.

Ernährung

Was für den Einzelnen gesund ist und was nicht, ist aufgrund der Verbreitung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien nicht einfach zu beantworten. Allerdings gilt eine ausgewogene Kost mit viel Gemüse und Obst sowie Ballaststoffen als Grundbasis einer gesunden Ernährung. Desto unverarbeiteter die Nahrungsmittel sind, umso größer ist in der Regel ihr Nährstoffgehalt.

Eine besondere Bedeutung in der Infektabwehr kommt den Darmbakterien (kurz gesagt Mikrobiota) zu. Der gesundheitsförderliche Teil ernährt sich vor allem von Ballaststoffen, welchen somit eine besondere Rolle in der gesunden Ernährung zukommt. Ballaststoffe sind Gerüst- und Stützsubstanzen von Pflanzen und kommen in Obst, Gemüse, Vollkorngetreide, Nüssen und Hülsenfrüchten vor.

Nahrungsergänzungen

  • Vitamin D: Eine große, länderübergreifende Studie von der Northwestern University in den USA aus dem Jahre 2020 (1) zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Vitamin D-Spiegel und der Schwere der Covid-19-Erkrankung sowie deren Mortalität. Wir empfehlen den Vitamin D-Spiegel messen zu lassen und – bei Mangel – eine Einnahme nach ärztlicher Empfehlung.
  • Vitamin C: Vitamin C-Mangel erhöht das Risiko und die Schwere von viralen Infektionen. Vitamin C reichert sich in Immunzellen an, die Erkältungsviren abtöten können. Auch aggressive Sauerstoffradikale – wie sie bei viralen Atemwegsinfektion anfallen – werden von Vitamin C neutralisiert. Wir empfehlen – nach ärztlicher Rücksprache – eine tägliche Einnahme von 500 bis 1000 mg Vitamin C.
  • Selen: Ein Selenmangel (< 100µg/l) reduziert die Chance des Körpers mit einem Virus fertig zu werden. Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte virale Gene unter einem Selenmangel schneller in der Zelle vermehrt werden, wodurch der Verlauf schwerer und die Übertragbarkeit der Erkrankung höher wird. Der Selenspiegel sollte laborchemisch bestimmt und die Dosierung äzrtlich abgesprochen werden.
  • Zink: Dieser Mikronährstoff ist für eine normale Funktion des Immunsystems von essentieller Bedeutung. Er ist sowohl in der Abwehr von Erregern auf der Schleimhautebene, in der zellulären Abwehr wie bei der Bildung von Antikörpern beteiligt. Besonders in der Lunge kann es bei Zinkmangel zu einer Abnahme der Schleimhautdicke (Atrophie) kommen. Der Zinkspiegel sollte laborchemisch bestimmt und die Dosierung ärztlich abgesprochen werden.
  • Säure-Basen-Haushalt: In der Naturheilkunde gibt es immer wieder Hinweise, dass eine ausgewogene Säure-Basen-Balance die Immunlage des Körpers verbessert. Viele Menschen ernähren sich durch zu viel Kohlenhydrate und Fleisch viel zu sauer; Obst und Gemüse sind in der Regel basenbildend. Fragen Sie Ihren Arzt nach einer entsprechenden Säure-Basen-Tabelle.

Bewegung und frische Luft

Durch Bewegung – vor allem an der frischen Luft – lässt sich das Immunsystem deutlich und nachhaltig verbessern. Verstärkt wird dies durch die UV-abhängige Bildung von Vitamin D in der Haut, welches eine besondere Rolle im Immunsystem spielt.

 

(1) Vitamin D appears to play role in COVID-19 mortality rates: https://news.northwestern.edu/stories/2020/05/vitamin-d-appears-to-play-role-in-covid-19-mortality-rates/

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